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Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), Verteilnetzbetreiber (VNB), Stromanbieter

Dieser Artikel gibt eine kurze Übersicht über das Stromnetz und deren Betreiber in Deutschland

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Verfasst von Edam Ketata
Vor über 2 Wochen aktualisiert

Ein Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ist ein Unternehmen, das das Hoch- und Höchstspannungsnetz betreibt. Hier wird viel Strom über sehr weite Strecken transportiert – zum Beispiel von Windparks an der Nordsee zu Industriestandorten im Süden.
Der ÜNB ist die höchste Netzebene.

Deutschland hat vier ÜNB:

  • 50Hertz (Nordostdeutschland)

  • TenneT (Norddeutschland & Teile Süddeutschlands)

  • Amprion (West- und Südwestdeutschland)

  • TransnetBW (Baden-Württemberg).


Nachdem der Strom über die ÜNB transportiert wurde, übernehmen die Verteilnetzbetreiber (VNB) den letzten Schritt. Sie betreiben die Leitungen, die durch Städte, Straßen und Wohngebiete führen. Die VNB bauen und betreiben Transformatoren, Ortsnetze und Hausanschlüsse, installieren und verwalten Stromzähler und sorgen dafür, dass das lokale Netz stabil funktioniert. Wichtig ist: VNB verkaufen keinen Strom, sie stellen nur das Netz zur Verfügung. Der VNB muss Geld an den ÜNB zahlen. Diese Kosten heißen Übertragungsnetzentgelte

Ein Stromanbieter (auch Energielieferant oder Energieversorger) ist ein Unternehmen, das Strom an Kunden verkauft. Er hat aber i.d.R. nichts mit dem Betrieb der Stromnetze zu tun. Der Stromanbieter benutzt das Netz des VNB, um Strom zu liefern. Der Stromanbieter zahlt dem VNB Gebühren dafür, dass er das Netz nutzen darf (Netzentgelte). Diese Netzentgelte werden in der Stromrechnung an den Endverbraucher weitergegeben.

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